Ausgabe 1 >2019

1 2019 Esslinger Gesundheitsmagazin 33 weniger als 2,5 Portionen am Tag verzehr- ten, ein deutlich geringeres Risiko für Brust- krebs auf. Gemüse aus der Gruppe der Kreuzblütler (z.B. Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl) und gelbes und orangenes Gemüse (z.B. Paprika, Kürbis) erwiesen sich als besonders hilfreich. Bewegung Experten schätzen, dass neun bis 19 Pro- zent der häufigsten Krebserkrankungen in Europa auf unzureichende Bewegung zurückzuführen sind und durch eine Stei- gerung der körperlichen Aktivität verhindert werden könnten. Zahlreiche Studien zeigen, dass Bewegung positiven Einfluss auf das Krebsrisiko für Darm-, Brust-, Gebärmut- terkörper-, Lungen-, Prostata- und Bauch- speicheldrüsenkrebs hat. Die Weltgesund- heitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen eine Mindestaktivitätszeit von 2,5 Stunden pro Woche mit mäßiger Intensität oder 75 Minuten bei anstrengen- der Intensität. Geeignete Sportarten sind zum Beispiel Walken Joggen, Rudern, Schwimmen und Ballspiele. Woche keinen Alkohol zu trinken und ansonsten maximal 24 Gramm (Männer) bzw. zwölf Gramm (Frauen) zu konsumie- ren, das entspricht 0,2 bis 0,25 Liter bzw. 0,1 bis 0,125 Liter Wein. Tatsächlich konsu- miert aber jeder Bundesbürger durch- schnittlich elf Liter reinen Alkohol pro Jahr. Ausgewogene Ernährung Ernährung, Bewegung und Körpergewicht weisen ein hohes Präventionspotenzial für Krebserkrankungen auf. Die deutsche Bevölkerung ist im Durchschnitt zu dick, isst zu wenig Obst und Gemüse, zu viel Fleisch und Fast-Food-Produkte und bewegt sich zu wenig. Insbesondere der Verzehr von viel rotem Fleisch (mehr als 50 bis 70 g/Tag) und auch von gegrilltem Fleisch gilt als problematisch. Übergewich- tige Menschen, die nicht regelmäßige Sport treiben und sich ungesund ernähren, haben ein mindestens zweifach erhöhtes Krebsri- siko. Folgende Lebensmittelgruppen haben dagegen eine positive präventive Wirkung: Knoblauch, Kohlgemüse, Soja, Tomaten, Gemüse, Früchte, Fisch, Grün- und Schwarztee, Ballaststoffe. Maßnahmen zur Förderung von ausgewogener Ernährung und mehr Bewegung dienen allgemein der Vorbeugung chronischer Krankheiten und damit auch der Krebsprävention. Aktuelle Studien amerikanischer Wissen- schaftler belegen: Der ausreichende Verzehr von Obst und Gemüse kann ein möglicher Schutz vor Brustkrebs sein. Frauen, die mehr als 5,5 Portionen Gemüse und Obst am Tag aßen, wiesen gegenüber Frauen, die Rauchen ist ein Risikofaktor >>>

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