Ausgabe 1 >2020

Hier finden Sie die neuesten Ent- wicklungen und aktuelle Maßnah- men rund um das Klinikum Esslingen sowie weitere wichtige Anlaufstellen und Informationen: www.klinikum-esslingen.de/ aktuelles-zum-coronavirus/ Online informieren +++ Sonderinformation +++ Nicht nur in Zeiten einer Pandemie müssen Krankenhäuser auf Patienten mit anste- ckenden Krankheiten gut vorbereitet sein. Maßnahmen zum Infektionsschutz gibt es im Klinikum Esslingen also schon seit jeher: In der Notaufnahme stehen isolierte Infek- tionszimmer mit Schleusen bereit, das Per- sonal ist geschult und höchste hygienische Standards gelten immer. Trotzdem galt und gilt es, angesichts der Ausbreitung des Coronavirus, zusätzliche Vorkehrungen zum Infektionsschutz zu treffen. Zum Beispiel müssen für den Krisenfall Zimmer freigehalten werden. Neben den vorhandenen Infektionszim- Infektionsschutz: Hohe Standards gelten immer mern kann im Klinikum Esslingen bei Bedarf nun eine Station für die Behand- lung von Corona-Erkrankten freigeräumt werden. Außerdem wurde die Ausrüstung mit Sicherheitskleidung aufgestockt. Hinweisschilder klären Patienten und Besucher über Ansteckungsgefahren auf und informieren, wie Betroffene reagieren sollen. Für den Umgang mit Corona- Verdachtsfällen wurden spezielle Abläufe definiert. So bringt das Klinikpersonal zum Beispiel vorangemeldete Patienten auf kürzestem Weg in ein Isolationszimmer; wer sich an der Pforte mit begründetem Infektions-Verdacht anmeldet, wird abge- holt. Wie können möglichst viele Personen auf den Corona-Virus getestet werden, ohne dass dadurch die reguläre Patienten­ versorgung in Kliniken und Praxen leidet? Und wie hält man im Verdachtsfall zwi- schenmenschliche Kontakte so gering wie möglich? Um Fragen wie diese mit vereinten Kräf- ten zu beantworten, rief das Landratsamt Esslingen einen „Krisenstab Coronavirus“ ins Leben, dem auch das Klinikum Ess­ lingen angehört. Zum Krisenstab gehören außerdem Vertreter der Kreisärzteschaf- ten, der Rettungsdienste, des Gesund- heitsamts und weiterer Kliniken aus dem Landkreis. Gemeinsam setzte das Expertenteam unter anderem eine neue, innovative Ver fahrensweise für großangelegte Neuer Virus – neues Verfahren: Drive-In-Tests im Landkreis Esslingen Corona-Tests um: In Nürtingen und Lein- felden-Echterdingen nahmen am 9. März zwei Drive-In-Teststationen ihren Betrieb auf. Besorgte Menschen können sich dort direkt aus dem Auto testen lassen. Wer sich fragt: „Bin ich infiziert?“, kon- taktiert per Telefon seinen Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaf tsdienst, erreichbar unter der Nummer 116117. Im Telefonat wird unter anderem geklärt, ob der Betreffende sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat und Krankheitszeichen der Atemwege aufzeigt. Besteht ein Infektions-Verdacht, erhält der Anrufer einen Code. Mit diesem Code und der Krankenver­ sicherungskarte fährt man anschließend mit dem Auto zu einer der beiden Test- stationen. Dort stehen mit Schutzklei- dung und Atemmaske ausgestattete Ärzte und Helfer bereit. Durch das Autofenster entnehmen sie einen Abstrich. So muss niemand sein Fahrzeug verlassen und kommt weder mit Gegenständen noch anderen Personen in Kontakt. Wichtig ist selbstverständlich, dass die Getesteten sich nach dem Abstrich in häusliche Quarantäne begeben, bis das Ergebnis vorliegt. Für die neuartige Verfahrensweise diente dem Esslinger Krisenstab das Land Süd- korea als Vorbild, dort haben sich Drive- In-Stationen bereits als sicher, schnell und effizient bewährt. Die Teststationen befinden sich auf dem Parkplatz P 27 bei der Messe Stuttgart in Leinfelden-Echterdingen und in Nür- tingen-Oberensingen auf dem Festplatz, direkt an der B 313. Die Öffnungszeiten sind Montag – Freitag von 10 bis 19 Uhr. Außerhalb der Öffnungszeiten können sich Personen im Verdachtsfall unter der Telefonnummer 116117 an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden, der dann die notwendigen Maßnahmen einleitet. Wer nicht mit einem PKW anfahren kann, meldet sich ebenfalls unter der Nummer 116117. Schwere Akutfälle mit intensiven Symptomen wie beispielsweise Atemnot oder Verdacht auf Lungenentzündung werden durch den Hausarzt in die Klini- ken eingewiesen. 1 | 2020 Esslinger Gesundheitsmagazin 5

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