Ausgabe 1 >2021

Der Pflegeberuf ist attraktiver und vielseitiger denn je. Davon sind Doris Rohrhirsch und ihre Stellvertreterin Katharina Grjasin überzeugt. „Kein anderer Beruf bietet diese vielfäl­ tigen Möglichkeiten, die wir als Pflegekräfte haben. Die medi- zinisch-pflegerischen Fachgebiete in denen wir arbeiten kön- nen sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Darüber hinaus gibt es auch Tätigkeitsfelder im Bereich Qualitätsmanagement und Verwaltung. Mit den neuen Pflegestudiengängen wird der Berufsstand aufgewertet und wissenschaftlich fundierter. Hier findet eine Wandlung statt. Warum Pflege als Studium? Bereits 2017 hat sich mit dem Gesetz zur Reform der Pflege­ berufe Grundlegendes in den bisher getrennten Ausbildun- gen zur Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege geändert. Sie wurden zu einem generalistischen Ausbildungsgang zusammengeführt und um vielfältige Spezialisierungsmög- lichkeiten ergänzt. Damit wurde die Tür zum grundständigen Pflegestudium, also einem Studium mit Bachelorabschluss, geöffnet. Der deutsche Wissenschaftsrat empfiehlt 20 Pro- zent des Pflegepersonals mit akademisierten Pflegekräften zu besetzen. Warum das so ist, erläutert Katharina Grjasin: „Der Versorgungsbedarf der Patienten hat sich durch den demografischen Wandel verändert. Die Menschen werden älter und Krankheitsdiagnosen sowie Behandlungsstrategien komplexer. Die Anforderungen an die berufliche Handlungs- kompetenz der Pflegekräfte steigen. Standardentwicklungen zur Verbesserung der Patientenversorgung gehören ebenso zum Berufsbild Pflege wie Prozesssteuerung und Prozess- controlling. Um hier auf dem neuesten Stand zu sein, benö- tigen die Pflegekräfte pflegewissenschaftliche Kenntnisse, die auf aktuellen Studien basieren. Diese werden im Studium vermittelt.“ Pflege studiert 44 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2021 Das Klinikum Esslingen bietet Pflegekräften mit einem akademischen Abschluss besondere Perspektiven. Die Pflegedirektion Doris Rohrhirsch und Katharina Grjasin haben mit ihrem Führungsteam und akademisierten Pflegekräften ein inno­ vatives Aufgaben- und Kompetenzmodell entwickelt. Nun geht es in die praktische Umsetzung.

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