Ausgabe 1 >2021
1 | 2021 Esslinger Gesundheitsmagazin 5 Meldungen Rund 600 besonders hübsche Apfelsaft- flaschen bekamen Patienten, Mitarbeiter und Besucher im Klinikum Esslingen jüngst angeboten. Die Etiket ten der Flaschen wurden eigens von sechzehn jungen Patienten entwor fen. In einer gemeinsamen Malaktion der Klinikschule und der Kinder- und Jugendpsychiatrie konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Mitmachaktion, die bei Groß und Klein auf Begeisterung stieß, hat der Saftfabrikant Alexander Mayer ermög- licht. Sein Sohn wurde einst als Baby ins Klinikum Esslingen eingeliefer t und konnte dort geheilt werden. Aus Dank- barkeit wollte der Uhlbacher Unterneh- mer nun etwas zurückgeben. Gemeinsam mit Martina Quill-Schmidt, einer Lehre- rin der Klinikschule, kam ihm die Idee, die Kinder und Jugendlichen eigene Saft- f laschen gestalten zu lassen. Mayer Fruchtsäfte spendete den naturtrüben Apfelsaft in praktischen 0,2 Literflaschen, die Druckerei Gölz unterstützte das Pro- jekt beim Etikettendruck. „Mächtig stolz“ seien die Kinder und Jugendlichen auf das Ergebnis gewesen, erzählten die Klinik- lehrer. Für die jungen Patienten, die oft mehrere Monate im Klinikum verbringen, war die Aktion eine tolle Motivation und Abwechslung. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende: Alexander Mayer und die Projekt- verantwortlichen im Klinikum planen, die Aktion regelmäßig durchzuführen. Ange- dacht ist auch, die Flaschen zukünftig im Klinikkiosk oder in der Kelterei von Mayer Fruchtsäfte zum Selbstkostenpreis zu verkaufen, zuzüglich einer Spende von zehn Cent für Klinikschule und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Junge Patienten gestalten Saft-Etiketten Dr. Ahmet Türk, seit 2007 am Klinikum Esslingen, hat eine führende Position in der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie übernommen. Als Leitender Oberarzt wird er den Bereich Gefäßchirurgie und Endo- vascularchirurgie führen, weiterentwickeln und Innovationen vorantreiben. „Wir bieten das gesamte Spektrum der moder- nen Gefäßchirurgie an, sowohl of fen chirurgisch als auch minimalinvasiv. Die Einrichtung eines Operationssaales mit dem sogenannten mobilen Hybrid-System werden wir noch in diesem Jahr reali- sieren, um somit die minimalinvasive Gefäßchirurgie noch weiter auszubauen. Dadurch wird es uns möglich sein, auch hochkomplexe Eingriffe an der Hauptkör- perschlagader weiterhin minimalinvasiv durchführen zu können.“ Die Gefäßmedizin beschäftigt sich mit Erkrankungen der Arterien und Venen. Um kritische Gefäßveränderungen aufzu decken, kommen im Klinikum eine Vielzahl an diagnostischen Maßnahmen zum Einsatz. Hierzu zählen die farbcodierte Ultraschalluntersuchung, die CT- und Kernspinangiographie, die intraarterielle Subtraktionsangiographie und bei spezi- ellen Fragestellungen auch die Phlebo graphie des venösen Systems. Zu den häu- figsten venösen Krankheitsbildern zählt das Krampfaderleiden. In den Arterien können aufgrund von Ablagerungen Gefäßverengungen oder sogar Gefäßver- schlüsse auftreten, die kritische Minder- durchblutungen in verschiedenen Organ- systemen oder Extremitäten auslösen. Andererseits können im Bereich der Arte- rien Erweiterungen auftreten, die nach Überschreiten eines gewissen Durchmes- sers als Aneurysma bezeichnet werden. „Das betrifft am häufigsten die große Bauchschlagader“, weiß Dr. Türk. Platzt ein Aneurysma, löst dies lebensbedroh liche Blutungen aus. Das Tückische: Meist bemerken die Patienten ein Bauchaorten aneurysma nicht, bis es zu reißen droht oder kurz vor dem Durchbruch steht. Dr. Türk rät, die ab 65 empfohlene Vorsorge- Ultraschalluntersuchung wahrzunehmen. Bei Risiko-Patienten sollte diese früher erfolgen. Über 80 Prozent der Patienten mit einem Bauchaortenaneurysma können über das schonende endovaskuläre Stent- graftverfahren behandelt werden. „Hierbei werden Prothesen über die Leistengefäße in die Bauchschlagader eingeführt, die dann die Erweiterung von innen abdich- ten“, erklärt Dr. Türk. Dr. Ahmet Türk wird Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie Dr. Ahmet Türk
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