38 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2024 erhebliche Mehrarbeit. Statt wie gewohnt vom PC auf der Station auf Röntgen- und Ultraschallbilder zuzugreifen, mussten diese direkt an den Medizingeräten eingesehen werden. Drei Tage brauchten die ITler bis alles wieder funktionierte. Sicherheit hat höchste Priorität Der Esslinger Cyberangriff ist leider kein Einzelfall. Immer öfter nehmen Hacker deutsche Krankenhäuser ins Visier. Am Klinikum Esslingen war man auf den Ernstfall gut vorbereitet. „Bei uns ist das alles sehr glimpflich verlaufen. Den Angreifern ist es nicht gelungen, unsere Daten zu verschlüsseln. Auch Wenn der Hacker in den OP-Saal will Ein Stethoskop und eine Schreibmaschine – viel mehr hatten Ärzte vor hundert Jahren nicht. Heute ist ein Krankenhaus voll mit moderner Technologie. IT steckt in fast jedem medizinischen Gerät. Eine 19-köpfige Abteilung kümmert sich im Klinikum Esslingen um Hard- und Software, um Installationen, Updates und Wartung der Systeme. Neuer Boss der IT-Abteilung ist Markus Wölfer. Und der hat zusammen mit seinem Expertenteam nur wenige Tage nach Dienstantritt einen Supergau abgewehrt. Am 1. November übernahm Markus Wölfer, der bereits zuvor in der IT-Abteilung gearbeitet hatte, die Leitung. Nur drei Wochen später schlug ein Hacker zu und setzte einige Server außer Gefecht. Gegen 17 Uhr drangen die Angreifer ein. „Unser Monitoring hat das sofort gemerkt und Alarm geschlagen“, berichtet Markus Wölfer. Er und sein Team arbeiteten unter Hochdruck. „Wir haben die ganze Nacht durchgemacht.“ Den Schaden konnten sie begrenzen. „Es sind uns keine Daten verloren gegangen.“ Auch Patientinnen und Patienten seien von dem Angriff nicht betroffen gewesen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Stationen bedeutete der Ausfall jedoch
RkJQdWJsaXNoZXIy NTQxOTA=