Ausgabe 1 >2024

8 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2024 >>> „Eine Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung wäre sinnvoll, insbesondere für die Hauptrisikogruppe, die Raucher.“ Wer an Lungenkrebs erkrankt und einen chirurgischen Eingriff benötigt, wird am Klinikum Esslingen operiert. Hier gibt es seit 13 Jahren ein von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziertes Lungenkrebszentrum. Das DKG-Zertifikat gilt als eine Art TÜV-Siegel der Medizin. Zertifizierte Zentren müssen sich an strenge Qualitätsvorgaben halten und werden jährlich überprüft. „Wir sind personell, technisch und strukturell optimal aufgestellt und bieten hochmoderne Operationsverfahren an“, so Dr. Kyriss. Der erfahrene Chefarzt führt selbst seit über 30 Jahren Lungenoperationen durch. Zeitgleich mit der Gründung des Thoraxzentrums wechselte er von den Alb-Fils-Kliniken Göppingen an das Klinikum Esslingen, um die Leitung der Thoraxchirurgie zu übernehmen. Schonende, minimalinvasive OP-Verfahren „Die operative Entfernung eines Lungentumors ist die Therapie, die am meisten Erfolg auf Heilung verspricht“, so Dr. Kyriss. Das OP-Team setzt meist auf die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“: Über nur wenige Zentimeter große Schnitte führen die Chirurginnen und Chirurgen Instrumente und eine HightechKamera in den Brustkorb ein. Diese überträgt hochaufgelöste Bilder der Lunge auf einen Monitor, so dass unter Sicht operiert werden kann. Video-assistierte thorakoskopische Chirurgie nennt sich dieses Verfahren. „Im Vergleich zu einer OP am offenen Brustkorb haben unsere Patientinnen und Patienten dadurch weniger Schmerzen und der Heilungsprozess verläuft deutlich schneller.“ Je früher ein Lungentumor entdeckt wird, desto größer die Chance, dass man das krankhafte Gewebe chirurgisch komplett entfernen kann. „Eine Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung wäre daher sinnvoll, insbesondere für die Hauptrisikogruppe, die RauWas tut gut, was schadet? Verhaltenstipps für Lungenkrebs-Patientinnen und Patienten: › Rauchstopp: Neun von zehn Lungenkrebserkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen. Spätestens mit der Diagnose sollten Zigaretten absolut tabu sein. Wer während der Behandlung weiter raucht, muss mit höheren Nebenwirkungen von Chemo- und Immuntherapien rechnen. Auch das Risiko eines chirurgischen Eingriffs ist für Raucher deutlich höher. › Ernährung: Möglichst kein Gewicht / keine Muskelmasse abbauen, auf eine ausgewogene, gute Ernährung achten. › Bewegung verbessert das Wohlbefinden und erhöht die Belastbarkeit. › Das Atemtraining startet meist bereits im Krankenhaus. In einer Lungensportgruppe kann man das Training auch nach dem stationären Aufenthalt weiterführen. › Psyche: Fressen Sie Sorgen nicht in sich hinein, sondern suchen Sie sich Mitstreiter in der Familie / im Freundeskreis. Auf Wunsch bietet das Klinikum Esslingen psychoonkologische Beratungsgespräche.

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