Ausgabe 2 >2018

mit Marcumar in der Schwangerschaft bei einer mechani- schen Herzklappe dar. Zwar werden Schwangere nicht mit NOAK-Präparaten behan- delt, aber eine andere Risikogruppe von Dr. Vollmer kann von den neuen Medikamenten im Falle einer Thrombose profitie- ren. „Frauen, die hormonell mit der Antibabypille verhüten, haben bei bestimmten Präparaten ebenfalls ein erhöhtes Thromboserisiko. Das heißt aber nicht, dass es „gute“ und „schlechte“ Pillen gibt.“ Wichtig ist, erklärt sie, dass der Frau- enarzt eine genaue Anamnese seiner Patientin vornimmt, um die optimale Pille zu verschreiben. So kann das Risiko des Auftretens einer Thrombose vermindert werden. „Bei einer Patientin mit Thrombophilie oder in einer postthrombischen Phase sind Kombipräparate nicht erlaubt.“ Darunter versteht die Ärztin eine Pille, die aus den Hormonen Östrogen und Gestagen zusammengesetzt ist. Vom Östrogen weiß man, dass es die Blutgerinnung steigert – daher ist es ungeeignet für Thromboserisikopatientinnen. „Es gibt aber inzwischen Alternativen. Wir sprechen hier von Monopräparaten. Diese bestehen nur aus Gestagenen und sind daher für Risiko­ patientinnen geeigneter.“ Alle Experten sind sich einig, einer Thrombose kann man in vielen Fällen aktiv vorbeugen. Ein gesunder Lebensstil, gesunde Ernährung, reichlich Bewegung und eine gründliche Anamnese bei Fragen rund um die Verhütung schützen die Gefäße vor „Dreck“ und Ablagerungen. Und damit davor, dass sich ein „Fass im Neckar“ bildet. fw 10 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 2018 Professor Dr. Michael Geißler Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Onkologie/ Hämatologie, Gastroenterologie und Infektiologie Telefon 0711 3103-2451 / -2452 und -82451 g.kaiser@klinikum-esslingen.de Professor Dr. Matthias Leschke Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie Telefon 0711 3103-2401 m.leschke@klinikum-esslingen.de Dr. Miriam Vollmer Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Telefon 0711 3103-3056 m.vollmer@klinikum-esslingen.de Dr. Helmut Kachler Sirnauer Straße 11 73728 Esslingen Telefon 0711 352866 >>> Blutgerinnsel entstehen oft durch eine Immobilität, z.B. nach Operationen oder auf langen Reisen

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