Ausgabe 2 >2021
verarbeiten? Ideen und Erfahrungen gibt es hier bereits viele: Ein Erinnerungsbuch auslegen, eine gemeinsame Trauerstunde veranstalten und vieles mehr. Weitere Fragestellungen, mit denen sich die Mitarbeiter ausei- nandersetzen sind: Wie können wir mithilfe von Fallbespre- chungen und Reflexionsgesprächen unsere Sterbebegleitung verbessern? Wie fangen wir nach dem Tod eines Heimbewohner die Mitbewohner auf? Hospizkultur leben „Das Projekt kommt bei unseren Mitarbeitern sehr gut an. Es ist toll zu sehen, wie viele Ideen und Anregungen entstehen. Im November werden die Gruppen bei einem Workshop ihre Ergebnisse offiziell vorstellen. Es gibt bereits einen regen Austausch, die Projektgruppen coachen sich untereinander und beraten andere Mitarbeiter“, freut sich Thilo Naujoks. „Genau das zählt für den nachhaltigen Projekter folg: Die direkt Beteiligten sollen zu Botschaftern werden, die Wissen und Ideen in unseren Heimen weitertragen. Das Ziel: Weg von der Zufälligkeit, hin zur Breite. Hospizkultur muss von allen gelebt werden.“ Susanne Kränzle ist sicher: Eine gelebte Hospizkultur kann auch ein wirksames Gegengewicht zur gesellschaftlichen Diskussion um das Thema Sterbehilfe und assistierter Suizid sein. „Hospizarbeit hat auch den Auftrag, Vertrauen aufzu- bauen und zu zeigen, dass ein behütetes Sterben möglich ist. Wenn die Betroffen dieses Vertrauen haben, wird Suizidassis- tenz nicht zum ernsthaften Thema.“ lj 2 | 2021 Esslinger Gesundheitsmagazin 47 Kontakt Städtische Pflegeheime Esslingen Hindenburgstraße 8–10 73728 Esslingen Telefon 0711 35172-0 www.pflegeheime-esslingen.de Hospiz Esslingen Keplerstr. 40 73730 Esslingen Telefon 0711 136320-10 www.hospiz-esslingen.de „ Hospizarbeit hat auch den Auftrag, Vertrauen aufzubauen und zu zeigen, dass ein behütetes Sterben möglich ist.“
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