24 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 | 2023 Kleine Patienten sind wie rohe Eier Wie gut, dass es am Klinikum Esslingen auch eine Kinderchirurgie gibt. So kann nicht nur Kindern geholfen werden, die sich beim Kicken oder Eislaufen den Arm brechen. Auch für Babys, die im Krankenhaus zur Welt kommen, ist die Nähe zur Chirurgie oft vorteilhaft: Bei Fehlbildungen oder Erkrankungen können die Chirurgen sofort helfen. Ein gesundes Kind – nichts mehr wünschen sich (werdende) Eltern. Doch nicht immer geht dieser Wunsch in Erfüllung. Leistenbruch, Hodenhochstand, ein angeborener Herzfehler, ein Darmverschluss – mit diesen Erkrankungen kommen manche Babys auf die Welt. Doch anders als vor hundert Jahren bedeuten diese Diagnosen heute nicht mehr langes Leiden oder gar ein kurzes Leben. Dank modernster Behandlungsmethoden und neuester Technik können heute auch Neugeborene und sogar winzige Frühgeborene operiert und häufig ganz geheilt werden. Angegliedert an die Klink für Kinder und Jugendliche am Klinikum Esslingen unter der Leitung von Professor Dr. Christian von Schnakenburg ist auch das Mutter-Kind-Zentrum, in dem Schwangere und Neugeborene betreut werden, darunter auch Säuglinge, die viel zu früh zur Welt kommen. Bereits Babys, die in der 22. Schwangerschaftswoche geboren werden, können im Klinikum Esslingen betreut werden und haben gute Chancen, sich später normal zu entwickeln. Je jünger die Kinder bei der Geburt sind, desto häufiger kommen sie mit Fehlbildungen oder Erkrankungen zur Welt. Aber auch Säuglinge, die „fristgerecht“ das Licht der Welt erblicken, sind nicht immer ganz gesund. Neben der Behandlung mit Medikamenten ist manches Mal auch ein chirurgischer Eingriff notwendig. Leistenbrüche und Hodenhochstand Zwischen 450 und 600 operative Eingriffe gibt es pro Jahr an der kinderchirurgischen Abteilung des Klinikum Esslingen. Zwischen Null und 17 Jahren sind die Patientinnen und Patienten alt. „Etwa ein Drittel der stationären Eingriffe erfolgen an Kleinkindern, die jünger als ein Jahr sind“, sagt der Leitende Abteilungsarzt, Dr. Jürgen Holzer. Am häufigsten bei Neugeborenen seien angeborene Leistenbrüche. „Das zeigt sich manchmal gleich nach der Geburt, manchmal aber erst, wenn die Kinder bereits zuhause sind“, sagt Dr. Holzer. Bei frühgeborenen Jungen seien oft die Hoden noch nicht am
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