Ausgabe 2 >2025

2 | 2025 Esslinger Gesundheitsmagazin 35 1. April ist Lukas Csiky der Leiter des Teams. Auch zuvor hatte der 40-Jährige bereits als Teamleiter in einem anderen Krankenhaus gearbeitet. „Mich reizte am neuen Job besonders, dass ich den Springerpool aufbauen konnte. Das bietet viele Möglichkeiten, selbst zu gestalten“, sagt er. Neue Kommunikationsformen Herausfordernd und vollkommen anders als auf einer normalen Station sei die Kommunikation mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Ich sehe sie ja nicht jeden Tag auf Station“, sagt der Teamleiter. „Wir kommunizieren viel über die Chatfunktion unserer App.“ Wichtig ist ihm aber auch, dass er jedes Mitglied seines Teams mindestens einmal im Monat am Arbeitsplatz besucht. „So kann ich sie nach und nach besser kennenlernen.“ Hinzu kommen Teambesprechungen einmal im Quartal, an denen möglichst viele Springerinnen und Springer teilnehmen sollten. Geplant sind auch Stand-by-Springer Als Lukas Csiky im April seine Stelle antrat, gab es 12 Vollzeitstellen im Springerpool, heute sind es 19. Bis auf 40 Vollzeitstellen, die sich auch Teilzeitkräfte teilen, soll der Pool aufgestockt werden. „Dann werden wir auch in der Lage sein, auf sehr kurzfristige Ausfälle mit Stand-by-Springern zu reagieren“, sagt Lukas Csiky zuversichtlich. Aktuell besteht der Pool aus drei unterschiedlichen Bereichen: Im ersten werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den chirurgischen Stationen eingesetzt, im zweiten auf den Stationen der Inneren Medizin und im dritten werden sie auf allen Stationen flexibel eingesetzt. Es gibt auch Fachkräfte, die die Notaufnahme, den OP-Bereich, die Intensivstationen, die Anästhesie , die Pädiatrie, die Neonatologie und andere Fachgebiete abdecken. Attraktive Konditionen Die Arbeitsbedingungen für die Springerinnen und Springer sind sehr attraktiv: Sie werden in eine höhere Tarifgruppe eingruppiert und erhalten zusätzlich eine monatliche Zulage. Diese reicht von 200 Euro für Kolleginnen und Kollegen, die in nur einem Bereich (Innere Medizin oder Chirurgie) eingesetzt werden bis zu 800 Euro für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sowohl in der Chirurgie als auch auf der Inneren zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es für jeden Wochenenddienst einen zusätzlichen freien Tag. „Bei einer Vollzeitstelle summiert sich das bis auf 24 zusätzliche freie Tage im Jahr“, sagt Lukas Csiky. Besonders lockt aber viele Interessenten die Möglichkeit, die Arbeitszeiten selbst zu bestimmen. Die Gründe dafür sind vielfältig, sagt die Abteilungsleiterin Pflege- und Erziehungsdienst Christina Tiedemann. „Manche Mitarbeitende haben Kinder und wollen ihre Arbeitszeit an die Betreuungszeiten anpassen. Andere studieren und benötigen dafür zum Beispiel freie Vormittage. Wieder andere sind in der häuslichen Pflege von Angehörigen eingespannt.“ Anders als auf normalen Stationen mit Wechselschichten können die Springerinnen und Springer ihre gewünschten Arbeitszeiten in der Dienstplan-App eintragen. „Jeweils zwei Monate im Voraus, damit wir planen können“, sagt der Teamleiter. Manchmal gibt es dann aber auch kurzfristige Änderungen, wenn jemand krank wird. Auch das können die Springerinnen und Springer zumindest teilweise ausgleichen. Bis 16 Uhr erfährt jede Springerin und jeder Springer über die Dienst-App, auf welcher Station der Einsatz am nächsten Tag eingeplant ist. Je größer der Pool wird, desto mehr Möglichkeiten wird es geben, auch kurzfristige Ausfälle zu kompensieren. >>> „ Manche Mitarbeitende haben Kinder und wollen ihre Arbeitszeit an die Betreuungszeiten anpassen. Andere studieren und benötigen dafür zum Beispiel freie Vormittage. Wieder andere sind in der häuslichen Pflege von Angehörigen eingespannt.” Silke Bortenlänger Christina Tiedemann Laura Hörnig Lukas Csiky

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