Ausgabe 1 >2021

32 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2021 Wollen Sie die Arbeit der Sozialmedizi­ nischen Nachsorge am Klinikum Esslingen unterstützen? Spendenkonto: Bunter Kreis Esslingen & Göppingen Kreissparkasse Esslingen IBAN DE 77611500200000900461 BIC ESSLDE66XXX Verwendungszweck: Sozialmedizinische Nachsorge Kontakt Klinikum Esslingen Klinik für Kinder und Jugendliche Anja Molfenter, Case Managerin, Kinderkrankenschwester Telefon 0711 31033445 a.molfenter@klinikum-esslingen.de Kinder- und Jugendarzt Neuhausen, Praxis Dr. Heinrich Gundert Florian Müller, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Marktstr. 3, 73765 Neuhausen a.d.F. Telefon 07158 2811 Er sei „ein großer Fan“ des Modells Sozialmedizinische Nach- sorge, sagt Florian Müller. Als Kinderarzt betreut er Früh­ geborene während ihres Klinikaufenthalts wie auch hinterher: Er arbeitet in Teilzeit am Klinikum Esslingen, den großen Teil seiner Arbeitszeit ist er in der Praxis Dr. Gundert in Neuhausen tätig. Zu seinen Patienten zählt auch der kleine Samuel (siehe vorige Seite) . Warum ist es wichtig, Familien von schwerkranken und früh- geborenen Kindern nach dem Klinikaufenthalt zu betreuen? Der Schritt vom Patientenzimmer ins eigene Bett ist mit vielen Hürden verbunden. Psychologisch ist es für die Familie unglaub- lich wichtig, diese zu meistern. Das Schlimmste für alle ist nämlich, wenn das Kind erneut ins Krankenhaus muss. Dies kann man in vielen Fällen verhindern, wenn die Familie aus der Klinik in ein gut gespanntes Sicherheitsnetz entlassen wird. Wer ist Teil dieses Netzes? Ämter, Krankenkassen, Kinderärzte, Pflege, Physio- und Ergo- therapeuten und viele mehr. Gerade weil viele Akteure zum Netz gehören, ist die Rolle der Sozialmedizinischen Nachsorge so wertvoll: Bei ihr laufen die Fäden zusammen, sie kommu- niziert mit allen Beteiligten, fördert die Vernetzung und den Informationsaustausch zwischen den Institutionen. Wo benötigen die Familien die meiste Unterstützung? Das lässt sich pauschal schwer sagen. Der eine benötigt beson- ders bei bürokratischen Dingen Hilfe. Im anderen Fall isst das Kind nicht richtig und gedeiht nicht und man muss da Abhilfe schaffen. Das Tolle an der Sozialmedizinischen Nachsorge ist, dass jede Familie ein maßgeschneidertes Unterstützungsan­ gebot bekommt. Wie hilft Ihnen als Kinderarzt das Angebot weiter? Ich sehe die Kinder bei den Vorsorgeuntersuchungen oder bei einem akuten Problem. Die Betreuer der Sozialmedizinischen Nachsorge dagegen kommen regelmäßig in die Familie und können ganz genau hinschauen, was das Kind gerade braucht. Dabei fallen selbst kleine Details auf, die mir und allen anderen Akteuren helfen, die Versorgung zu optimieren. Das Gespräch führte Lena Jauernig Arzt-Interview: Sozialmedizinische Nachsorge „ Die Familien brauchen ein Sicherheitsnetz“

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