Ausgabe 1 >2021

1 | 2021 Esslinger Gesundheitsmagazin 33 Rätsel: Richtig oder Falsch? 1) In deinem Ohr sitzt eine… …Schnecke (T) …Hornisse (M) 2) In welcher Einheit wird „Lautstärke“, zum Beispiel bei einem Hörtest, gemessen? In Dezibel (O) In Dezimetern (I) 3) Die Ohren nehmen auch im Schlaf Signale wahr. Stimmt (N) Stimmt nicht (B) 1. 2. 3. Lösung: TON Kennst du die richtigen Antworten? Die dahinterstehen- den Buchstaben ergeben das Lösungswort. ES Kids Hör mal Wie funktioniert das Ohr? Wusstest du, … … dass das Innenohr auch für den Gleichgewichtssinn zuständig ist? Das Gleichgewichtsorgan sitzt direkt neben der Hörschnecke. Tatütata-quietsch-brrrrumm-kikeriki-miau-klonk-wrums! Die Welt ist voller Geräusche. Warum können wir eigentlich hören? Jedes Geräusch bringt die Luft zum Schwingen. Diese unsicht- baren Schwingungen heißen Schallwellen. Sie breiten sich in der Luft aus wie Wellen auf dem Wasser. Unterschiedliche Geräu- sche erzeugen unterschiedliche Schallwellen. Bellt ein Hund mit tiefer Stimme, sind die Wellen breit und lang wie in einem ruhi- gen Meer. Kräht dagegen ein Hahn in schrillen, hohen Tönen, löst das spitze, schmale „Sturmwellen“ aus. Wie laut ein Geräusch ist kann man auch an den unsichtbaren Schallwellen erkennen: Bellt der Hund laut, sind die breiten Schallwellen sehr groß. Bellt er leise, sind seine Schallwellen flach und klein. Deine Ohr- muschel sammelt die Schallwellen ein wie ein Trichter. Durch den Ohreingang gelangt die Schallwelle bis zum Ende des äußeren Gehörganges zum Trommelfell, einem dünnen Häutchen. Hammer, Amboss und Steigbügel Das Trommelfell kannst du dir vorstellen wie ein kleines Tram- polin. Die Schallwellen „hüpfen“ darauf herum. Dadurch setzt eine Kettenreaktion ein: Das Trommelfell vibriert und stupst den Hammer an, der Hammer schubst den Amboss an, der Amboss rempelt den Steigbügel an. Hammer, Amboss und Steigbügel sind die Gehörknöchelchen imMittelohr. Ihre Namen verdanken sie ihren eigenartigen Formen. Der Steigbügel, der letzte der drei Knöchelchen, überträgt die Geräuschbewegung an eine Flüssigkeit im Innenohr. Das Innenohr ist wie ein Schneckenhaus geformt und heißt Hörschnecke. In ihren knöchernen Windungen sitzen an den Wän- den tausende feinste Haarsinneszellen, die sich bewegen, wenn die Geräuschbewegung sie streift. Bei leisen Geräuschen biegen die Härchen sich sanft, bei lauten kräftig. Wenn es zu laut wird, knicken sie um und können kaputt gehen. Vorsicht: Da diese Här- chen nicht nachwachsen, kann zu laute Musik oder Lärm dein Gehör stark und manchmal sogar für immer schädigen. Die Reise des Geräuschs ist in der Hörschnecke noch nicht zu Ende. Die Haarsinneszellen sind mit Nerven verbunden, die das elek- trische Signal zum Gehirn senden. Dort werden die Signale zu Informationen verarbeitet: Hundebellen, Hahnenkrähen, Reifen- quietschen, Wörter, Sätze und so weiter. 1) Trommelfell 2) Hammer 3) Amboss 4) Steigbügel 5) Hörschnecke 6) Gleichgewichts- organ 7) Hörnerv Beim Ohrenarzt Wenn du mal Probleme mit dem Hören hast, also Dinge viel zu leise hörst oder andere schwer verstehst, muss ein Ohrenarzt mit einem besonderen Mikroskop in dein Ohr schauen. So eine Ärztin ist Dr. Silvia Göz aus Esslingen. Was macht sie zum Beispiel, wenn dein Ohr mit Ohrenschmalz verstopft ist und du nichts mehr hörst? „Ich reinige dein Ohr vorsichtig und mache danach einen Hörtest mit ganz leisen Tönen. Dabei musst du dich gut konzen- trieren und genau hinhören. Der Test tut nicht weh, sondern macht sogar Spaß!“ 1 2 3 4 5 6 7

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