„Ein Krankenhaus lebt von der Zusammenarbeit“ Frau Bortenlänger, was lieben Sie an Ihrem Beruf? Vieles! Krankenpflege und das Setting Krankenhaus sind unglaublich vielseitig. Jeder kann in diesem Beruf seine Interessen leben und entwickeln. Mir lag es immer schon, Prozesse zu gestalten, Veränderungen zu initiieren. Wenn es einem da in den Fingern juckt, bietet es sich automatisch an, in Richtung Pflegemanagement zu gehen. Im April haben Sie das Amt der Pflegedirektorin am Klinikum Esslingen angetreten. Was gibt es hier in nächster Zeit konkret für Sie zu gestalten? Zum einen den demografischen Wandel, den wir hier am Klinikum gerade erleben. Nicht nur in der Pflegedirektion gab es ja einen Wechsel. Dieses Jahr gehen auch mehrere Chefärzte und weitere Wissensträger in der Pflege in den Ruhestand. In so einer Umbruchphase ist gutes Wissensmanagement gefragt. Gleichzeitig nehmen neue Führungskräfte und Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster Professionen ihre Arbeit auf. Das bedeutet Bewegung, Schwung. Ich möchte dazu motivieren, diesen Schwung gemeinsam aufzunehmen, Neues zu wagen, neues zu denken, Innovationen und Ideen einfließen zu lassen. Ideen und Innovationen alleine helfen aber nichts, wenn es niemanden gibt, der sie umsetzt. Das Damoklesschwert des Fachkräftemangels schwebt derzeit über allen Krankenhäusern in Deutschland. Und damit sind wir bei der zweiten Gestaltungsaufgabe: Personalgewinnung und Personalbindung ist das Riesenprojekt, das in den kommenden Jahren über allem steht. Am Klinikum Esslingen gibt es da schon viele sehr gute Bausteine, von der Rekrutierung ausländischer Fachkräfte über die generalistische Pf legeausbildung oder Kooperationen mit Hochschulen. Wir müssen mit aller Kraft weiter daran arbeiten, den Pflegeberuf noch attraktiver zu gestalten. Am Klinikum Esslingen sehe ich da auch eine Chance: Wir können unsere eigene Strahlkraft nutzen, um das Image des Pflegeberufs zu Neuzugang mit viel Knowhow: Im April übernahm Silke Bortenlänger das Amt der Pflegedirektorin am Klinikum Esslingen. Die 48-Jährige hat den Pflegeberuf von der Pike auf gelernt und bringt einen akademischen Background sowie viel praktische Erfahrung im Pflegemanagement mit. 38 Esslinger Gesundheitsmagazin 1 | 2022
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