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6 Esslinger Gesundheitsmagazin
1 2015
10. Esslinger Ärztetag
der Kreisärzteschaft Esslingen
Samstag, 14. März 2015
9.00 Uhr bis ca. 14.30 Uhr
Im Alten Rathaus Esslingen a.N.
„Die Kunst ein guter Arzt zu sein -
Medizin im Grenzbereich”
KreisärzteschaftEsslingen
KlinikumEsslingen
Paracelsus-KrankenhausRuit
KlinikKirchheim
BisherigeEsslingerÄrztetage
1. EÄ
04.02.2006
„DieKunsteinguterArzt zu sein”
2. EÄ
10.02.2007
„Leitlinienmedizin versus Individualmedizin”
3. EÄ
16.02.2008
„HochleistungsmedizinmitMenschlichkeit -
einWiderspruch?”
4. EÄ
28.03.2009
„ÄrztealsPatienten”
5. EÄ
27.03.2010
„DasärztlicheGespräch”
6. EÄ
02.04.2011
„PräventionundNachsorge -ProundContra”
7. EÄ
10.03.2012
„ModerneArzneimitteltherapie2012
Echte Innovationen -umwelchenPreis?”
8. EÄ
20.04.2013
„ZertifizierungswahnundZentrenbildung -
wemnütztes?”
9. EÄ
29.03.2014
„DieKunsteinguterArzt zu sein -
wie vielÖkonomieerträgtdieMedizin?”
AktuellerEsslingerÄrztetag
10. EÄ
14.03.2015 -
JUBILÄUMSÄRZTETAG
„DieKunsteinguterArzt zu sein -
Medizin imGrenzbereich”
...
FortbildungsvereinderKreisärzteschaftEsslingene.V.
Hirschlandstraße 97 · 73730 Essingen
Telefon 0711 - 3103 2602 (Sekretariat Prof. Ludger Staib)
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10
Jahre
Esslinger
Ärztetag
Studie SENTINA siegt
Jährlich zeichnet die Hannoversche
Claudia von Schilling-Stiftung heraus-
ragende Leistungen in der angewandten
Brustkrebsheilkunde oder deren Grund-
lagenforschung aus. Den Preis 2014 hat
Chefarzt Professor Thorsten Kühn vom
Klinikum Esslingen erhalten. Der Chef-
arzt der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe war Leiter der Studie SEN-
TINA, an der mehr als 100 Kliniken und
1700 Patientinnen bundesweit teilnah-
men. Die Studie ist eine der weltweit
größten Untersuchungen zur Verbesse-
rung der Operationsverfahren bei Brust-
krebs.
„Wir konnten zeigen, dass die Entfernung
der Wächterlymphknoten aus der Achsel
bei fortgeschrittenem Brustkrebs ebenso
möglich, sinnvoll und schonender sein
kann, wie es bei Brustkrebs im Frühsta-
dium der Fall ist. Außerdem konnten wir
zeigen, wann alle Lymphknoten entfernt
werden müssen“, erklärt Professor Kühn.
SENTINA trägt dazu bei, dass die Radika-
lität der Brustkrebs-OP und deren nach-
folgende Einschränkungen im Schulter-
Arm-Bereich reduziert werden können.
Die Studienergebnisse haben zudem zur
Anpassung der medizinischen Leitlinie für
das Mammakarzinom geführt.
Der zehnte Esslinger Ärztetag widmete
sich am 14. März 2015 im Alten Rat-
haus dem schwierigen Thema Ethik und
Medizin: Was tun, wenn ein Neugebo-
renes nicht lebensfähig ist? Oder wenn
die schmerzvolle Krebserkrankung das
Endstadium erreicht hat? Was, wenn
der hochalte Patient nach aktiver Ster-
behilfe fragt?
Ärzte werden heute mehr denn je von
ihren Patienten und deren Angehörigen
in Verantwortung für das individuelle
Lebensglück genommen. Und so passiert
es, dass sie sich moralischen und ethi-
schen Grundsatzfragen gegenüber sehen,
die dem humanitären Dienst an der
Gesundheit konträr gegenüber stehen.
Der 10. Esslinger Ärztetag, der vom „Fort-
bildungsverein der Kreisärzteschaft Ess-
lingen e.V.“ organisiert wurde, näherte
sich mit acht Vorträgen aus verschiede-
nen medizinischen Fachabteilungen dem
schwierigen Thema. Den Festvortrag hielt
der Giessener Theologe und Soziologe
Professor Reimer Gronemeyer, der gesell-
schaftswissenschaftlich in der Sterbefor-
schung arbeitet. Seine Thesen zur Ausge-
staltung des 4. Lebensalters (Leben mit
Demenz) sind Grundlage vieler Kontrover-
sen. In ihnen vertritt er die Meinung, dass
die Wachstumsbedingung des Gesund-
heits- und Pflegemarktes verantwortlich
für die immer stärker nachgefragte, aktive
Sterbehilfe ist.
Dr. Rainer Graneis, Vorsitzender der Kreis-
ärzteschaft Esslingen, die seit nunmehr
10 Jahren zur Veranstaltung lädt: „Mit
dem Ärztetag haben wir eine Veranstal-
tung geboren, die die Arbeit des Arztes
auch in ethischer, politischer und mensch-
licher Dimension zum Inhalt hat und
daher viel Zuspruch erfährt!“
Medizin im Grenzbereich
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