>>> 44 Esslinger Gesundheitsmagazin 2 | 2022 nur Familienzimmer zur Verfügung stellen, wenn wir die Kapazitäten haben“, sagt die Oberärztin Dr. Manuela Bihler. „Deshalb sollte man bei der Aufnahme im Klinikum nachfragen.“ Eng arbeitet die Wöchnerinnenstation mit der Kinderklinik zusammen. Die Hebammen machen die erste Untersuchung beim Säugling – die U1. Vor der Entlassung gibt es dann die U2 – durch einen Kinderarzt. Auch der sogenannte Guthrie-Test wird noch in der Klinik gemacht. Dabei wird dem Neugeborenen Blut abgenommen, das auf verschiedene Krankheiten wie Mukoviszidose und Störungen der Schilddrüse gecheckt wird. Zur Untersuchung gehört auch ein Hörtest. Kommt es zu Komplikationen beim Kind, kann es auf die Neonatologie verlegt werden. Dort steht rund um die Uhr speziell ausgebildetes Personal und modernste Medizintechnik zur Verfügung. Pädiatrische Notfallmaßnahmen oder die Behandlung kranker Kinder können direkt am Klinikum Esslingen erfolgen, ohne dass das Neugeborene verlegt werden muss. Bei Risikoschwangerschaften ist das Team des Perinatalzentrum bereits bei der Geburt anwesend, sorgt für höchste Sicherheit für Mutter und Kind und kann, wenn nötig, direkt die Weiterbetreuung übernehmen. Service für junge Familien Als besonderen Service bietet die Klinik an, die Geburt des Kindes an das Standesamt zu melden. Dafür müssen die Eltern ihr Familienbuch oder ihre Geburtsurkunden und Ausweise vorlegen. Besonders beliebt ist bei den jungen Eltern der Service der Baby-Fotografin. Diese macht auf Wunsch Bilder von jedem Neugeborenen. Dazu werden die Kleinen in bunte Tücher gewickelt. Noch einen wichtigen Tipp hat die Hebamme Daniela Hotz für die Eltern: Zum Abholen des Kindes müssen eigene Kleider für das Neugeborene mitgebacht werden - und eine Babyschale zum sicheren Transport im Auto nach Hause. gwb Kontakt Klinikum Esslingen Mutter-Kind-Zentrum (MKZ) Dr. Manuela Bihler, Oberärztin Geburtshilfe Telefon 0711 3103-3051 m.bihler@klinikum-esslingen.de Berührendes Wiedersehen Als Level-I-Zentrum gehört das Perinatalzentrum am Klinikum Esslingen zu den Zentren der höchsten Versorgungsstufe. Pro Jahr werden hier 450 bis 500 Frühgeborene und kranke Neugeborene betreut und von einem hochspezialisierten multidisziplinären Team aus Pflegekräften, Ärztinnen, Ärzten und weiteren Fachleuten versorgt. Die kleinsten Patientinnen und Patienten verbringen oft Wochen oder Monate am Klinikum Esslingen, bevor sie zuhause ins Leben starten dürfen. Das Team der Sozialmedizinischen Nachsorge unterstützt die Familien nach dem langen Klinikaufenthalt dabei, im eigenen Umfeld zurechtzukommen. „Traditionell organisieren wir einmal im Jahr ein Treffen für unsere ehemaligen „Frühchen“ und ihre Familien“, berichtet Anja Molfenter, Leiterin der Sozialmedizinischen Nachsorge. „Für die Familie ist das eine gute Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen oder zu bleiben und aus den Gesprächen mit anderen Betroffenen Kraft zu schöpfen.“ Coronabedingt fiel die Veranstaltung in den letzten beiden Jahren aus. Am 17. September 2022 war es dann wieder soweit. Bei Kaffee und Kuchen hatten die Familien Zeit, sich auszutauschen. Für die kleinen Gäste war derweil allerlei geboten, vom Maltisch bis zum Spielprogramm. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikum Esslingen ist die Feier ein Highlight: „Jeder der kleinen Patientinnen und Patienten wächst einem ja ans Herz und jedes Kind ist besonders. Ich kann mich auch nach zehn Jahren noch an alle Geschichten erinnern“, sagt Anja Molfenter. „Der berührendste Moment des Fests ist jedes Mal unser Luftballonstart: Wir lassen Ballons mit guten Wünschen für alle Kinder steigen“. normalerweise dort, nach einem Kaiserschnitt fünf. Anders als noch vor einigen Jahren gibt es heute keine Kinderzimmer mehr. „Die Säuglinge sind die ganze Zeit bei den Müttern im Zimmer“, sagt Bohusch. Auf Wunsch darf auch der Vater oder eine andere Begleitperson mit übernachten. Dafür gibt es im Esslinger Klinikum elf Familienzimmer. 50 Euro am Tag zahlen die Begleiter für das Bett und die Verpflegung. Im Voraus buchen kann man diesen Service aber nicht. „Wir können
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