1 2017
Esslinger Gesundheitsmagazin 43
Die Hausgemeinschaft
wird zum
Lebens
mittelpunkt
„Wir sind eine gute
Clique, das Essen
ist gut und die
Betreuung auch.“
Gegen 11.00 Uhr wird es lebendig im
Wohnraum der Hausgemeinschaft 31 im
dritten Stock des Pflegeheims Hohen-
kreuz. Nach und nach finden sich die
Bewohnerinnen und Bewohner ein, kom-
men aus ihren Zimmern oder von der
Bewegungstherapie zurück. Liliane
Schreiber sitzt schon am großen Tisch
und erzählt, dass sie ganz in der Nähe
gewohnt hat. Irgendwann ging es dann
nicht mehr allein zu Haus. Als eine der
ersten Bewohnerinnen ist sie in das neue
Haus der Städtischen Pflegeheime Esslin-
gen in Hohenkreuz eingezogen. Und sie
fühlt sich wohl in der Hausgemeinschaft:
„Wir sind eine gute Clique, das Essen ist
gut und die Betreuung auch.“
Im Anfang November 2016 eröffneten
Pflegeheim Hohenkreuz ist das Hausge-
meinschaftskonzept konsequent umge-
setzt. In den fünf Hausgemeinschaften
leben elf oder zwölf Bewohnerinnen und
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Heimleiterin Lisa Geiger im Gespräch mit Bewohnerin Hildegard Schlor
Bewohner zusammen. Jeder hat sein eige-
nes Zimmer, das Zentrum aber bildet der
helle, großzügige Wohnraum mit einer
angrenzenden offenen Küche. In der
beginnen die beiden Präsenzkräfte Win-
nie Burkhardt und Joachim Beck inzwi-
schen mit der Vorbereitung für das Mit-
tagessen. Der Teig für die Knödel ist schon
angerührt. „Wer mag mithelfen“, fragt
Joachim Beck. Zwei Bewohnerinnen set-
zen sich an den Küchenblock und formen
einen Knödel nach dem anderen. In den
Hausgemeinschaften werden alle Mahl-
zeiten komplett von den Präsenzkräften
zubereitet. Manche Bewohner beteiligen
sich daran, andere sitzen im Wohnraum,
bekommen die Aktivitäten und die Düfte
aus der Küche mit. Auch Amalie Hauser
sitzt inzwischen am großen Tisch. Ihre
Tochter, die in Serach wohnt, hatte sich
das neue Haus angesehen und sie gleich
angemeldet. Über 50 Jahre hatte sie zuvor
in der Pliensauvorstadt gelebt und 25
Jahre bei der Post gearbeitet,




