

Schule für Pflegeberufe
Lore Schöller
Telefon 0711 3103-3730
Telefax 0711 3103-3749
l.schoeller@klinikum-esslingen.de14 Esslinger Gesundheitsmagazin
1 2017
Am 1. April 2017 beginnt an der Schule für Pflegeberufe am
Klinikum Esslingen eine neue Ausbildung. Künftig kann dort auch
der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegehelfers erlernt
werden. Schulleiterin Lore Schöller berichtet von großem Interesse
an der neuen Ausbildung. „Insgesamt haben sich mehr als 50 junge
Menschen auf eine Ausbildungsstelle beworben.“ Sie freut sich
über die große Resonanz, die die Ausbildung bei den Jugendlichen
und Erwachsenen findet.
Neue Ausbildung
an der Schule für
Pflegeberufe in Esslingen
Um bei Frau Schöller an der Schule angenommen zu werden,
brauchen die Bewerber mindestens einen Hauptschulabschluss.
Erfahrungen im sozialen Bereich durch Praktika oder Frei
willigendienste sind von Vorteil. Seit das Land Baden-Württem-
berg die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf
des Gesundheits- und Krankenpflegehelfers geändert hat, sind
die Praktika aber nicht mehr verpflichtend. Dennoch rät Lore
Schöller dazu. „Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schü-
ler wissen, was in der Pflege auf sie zukommt. Nur so können
sie abschätzen, ob der Beruf überhaupt für sie in Frage kommt.“
In Deutschland kann der Beruf des Gesundheits- und Kranken-
pflegehelfers seit 2004 erlernt werden. Gesetzlich einheitliche
Regelungen gibt es bundesweit aber nicht. Jedes Land kann nach
eigenem Ermessen entscheiden, welche Rahmenbedingungen
für die Berufsausbildung gelten müssen. In
Baden-Württemberg dauert die Ausbildung
ein oder zwei Jahre, je nachdem, für welchen
Zeitraum sich der Ausbildungsträger ent-
scheidet. „Die Schülerinnen und Schüler
schließen ihre Ausbildung mit einer staatli-
chen Abschlussprüfung ab, die in einen
mündlichen, schriftlichen und praktischen
Teil gegliedert ist“, sagt Frau Schöller. Um
aber zur Prüfung zugelassen zu werden, müs-
sen die Schüler knapp 1600 Unterrichtsstunden, davon 700
theoretische und 900 praktische Stunden, absolvieren. Im the-
oretischen Teil lernen sie beispielsweise die Grundlagen der
Pflege, aber auch Gesprächsführung und Patientendokumenta-
tion gehören dazu. Im praktischen Teil geht es vor allem um die
aktive Versorgung der Patienten. „Die Auszubildenden können,
wenn sie ihre Ausbildung erfolgreich gemeistert haben, sogar
die dreijährige Pflegeausbildung beginnen, auch wenn sie keinen
Realschulabschluss haben“, berichtet die Schulleiterin.
Wichtige Unterstützung im Klinikalltag
Durch den Fachkräftemangel im Pflegebereich sind die Gesund-
heitspflegehelfer eine wichtige Unterstützung im Klinikalltag.
Die Jobaussichten sind ebenfalls gut. Nach einer erfolgreich
abgeschossenen Ausbildung können die Absolventen nicht nur
in Kliniken und Krankenhäusern arbeiten. Auch Einrichtungen
für Menschen mit Behinderung, Seniorenheime und Einrichtun-
gen der Kurzzeitpflege beschäftigen Gesundheits- und Kran-
kenpflegehelfer. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2020
der Anteil der Gesundheits- und Krankenpflegehelfer in den
Kliniken deutlich steigen wird.
fw
„
Die Jobaussichten
sind gut.“
Schulleiterin Lore Schöller