6
Esslinger Gesundheitsmagazin
2 2013
Das beste Mittel gegen das Rauchen ist vermutlich
die Entscheidung, gar nicht erst anzufangen. In die­
sem Sinne gibt es seit über sieben Jahren die Präven­
tionsveranstaltung „ohne Kippe“, mit der das Klini­
kum Esslingen Jugendliche über die Risiken des
Rauchens aufklärt und Behandlungsverläufe schil­
dert. Ob Aleksija B. jemals zur Zigarette greifen wird,
ist nicht bekannt – dass sie die 10.000ste Besuche­
rin einer „ohne Kippe“-Veranstaltung war hingegen
schon. Die Schülerin des Esslinger Theodor-Heuss-
Gymnasiums war mit ihrer Biologieklasse bei der
Veranstaltung. Als Jubiläumsbesucherin konnte sie
neben guten Tipps fürs Nichtrauchen auch noch eine
Klinikumstasche und einen Büchergutschein mit
nach Hause nehmen. Damit möglichst bald auch die
20.000er-Marke fällt, sind interessierte Schulklassen
bei den Veranstaltungen immer gerne willkommen
– wenden Sie sich einfach per E-Mail an das Klinikum
Esslingen (
)
„ohne Kippe“ macht die 10.000 voll
Das Endometriose- und Myom-Zentrum am Klinikum
Esslingen ist nach den Kriterien dreier Fachgesell­
schaften zertifiziert worden. Die Stiftung Endomet­
rioseforschung, die Endometriosevereinigung
Deutschland e.V. und die Europäische Endometriose­
liga bescheinigen dem Zentrum damit beste Behand­
lungsqualität in einem Krankheitsfeld, das mehr als
15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft
– Endometriose und Myome (gutartige Tumoren) der
Gebärmutter sind mit die häufigsten Gründe für
Unterleibsschmerzen und Unfruchtbarkeit. „Trotz der
Häufigkeit der Erkrankungen ist die flächendeckende
Versorgung betroffener Frauen deutschlandweit
nicht optimal gesichert“, erklärt Prof. Dr. Thorsten
Kühn, Leiter des Zentrums, „denn die Behandlung
setzt neben speziellen Erfahrungen und operativer
Fertigkeiten auch eine enge Abstimmung von Exper­
ten aus verschiedenen Fachdisziplinen voraus.“ Im
Esslinger Zentrum, neben der Universitätsklinik
Tübingen im Übrigen das einzige im Großraum
Stuttgart, sind diese Voraussetzungen gegeben. Die
notwendigen Behandlungsstrukturen sind vorhan­
den, die Behandlungsqualität stimmt – und das alles
mit Zertifikat.
Was dem kleinen Otabek wirklich passiert
ist in Usbekistan, weiß niemand so genau.
Allein das schlimme Ergebnis ist bekannt:
Er hatte sich die Hände so heftig ver­
brannt, dass seine Finger über und über
vernarbt waren – und der Sechsjährige
sie nicht mehr bewegen konnte. Nicht
mehr greifen konnte Otabek, keinen Stift
mehr halten, keinen Ball mehr fangen. Die
Hilfsorganisation „Friedensdorf Interna­
tional“ brachte den kleinen Jungen nach
Deutschland, wo sich das Klinikum Ess­
lingen bereit erklärte, ihn kostenlos zu
behandeln. „Als wir vom Schicksal des
Jungen erfahren haben, waren wir in die­
sem Fall gerne bereit, die Kosten zu über­
nehmen – um einem kleinen Kind eine
gute Zukunft zu ermöglichen“, sagt Kli­
nikums-Geschäftsführer Bernd Sieber. Es
folgte der Einsatz von Prof. Dr. Jürgen
Degreif, der nicht nur Chefarzt der Klinik
für Unfallchirurgie und Orthopädie ist,
sondern eben auch ausgebildeter Hand­
chirurg: In drei Eingriffen wurden die
Hände des kleinen Otabek mit aufwän­
diger Operationstechnik wiederherge­
stellt, unter anderem durch die Verpflan­
zung von Haut auf die Fingerbeugen. Und
auch wenn alle Mitarbeiter auf der Sta­
tion den Jungen in seiner offenen und
fröhlichen Art schnell richtiggehend lieb­
gewonnen hatten und sich aufopfe­
rungsvoll um ihn kümmerten, haben sich
doch alle gefreut, als er wieder in seine
Heimat zurückkehrte – da er dort seine
Familie nicht nur wiedersehen, sondern
eben auch wieder richtig herzhaft umar­
men konnte.
Hilfe für den kleinen Otabek
Zentrum zertifiziert
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...52