

12 Esslinger Gesundheitsmagazin
1 2016
Prävention
Auch selbst kann man einiges tun, um einem hohen Blutdruck
entgegenzuwirken oder den Blutdruck natürlich zu senken. „Eine
gesunde Ernährung spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle“,
sagt Dr. Smetak. Vor allem ein mediterraner Speiseplan würde
dazu beitragen: „Viel frisches Obst und Gemüse, Fisch, Olivenöl
und Getreideprodukte wie Vollkornbrot, Nudeln und Reis fördern
die Gesundheit nachweislich“, sagt Dr. Smetak. Mindestens drei
Mal in der Woche 30 bis 45 Minuten Bewegung, am besten eine
Ausdauersportart wie Walking, Joggen, Schwimmen oder Fahr-
radfahren, senkt den Blutdruck ebenfalls. „Patienten, die regel-
mäßig ein körperliches Training ausführen und ihr Gewicht weit-
gehend im Normbereich halten, haben deutlich seltener mit
Bluthochdruck zu kämpfen“, bestätigt Professor Leschke.
Dr. Smetak rät außerdem zu einemmaßvollen Umgang mit Alko-
hol: „Eine Flasche Bier oder ein Glas Wein für Männer pro Tag
und täglich ein halbes Glas Wein für Frauen ist in Ordnung.“
Da auch Rauchen den Blutdruck in die Höhe steigen lässt und
noch dazu die Blutgefäße verengt, ist bei starken Rauchern die
Abgewöhnung ihrer Sucht dringend notwendig. Bei Übergewicht
raten Mediziner zu einer Gewichtsabnahme, um den Blutdruck
zu senken.
Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als normalgewichtig. Ab
einem Wert von 25 sprechen Mediziner von Übergewicht. Bei
einem Wert von 30 und mehr besteht Fettleibigkeit.
Stress beeinflusst den Blutdruck ebenfalls negativ. „Natürlich
kann man Stress im Alltag nie ganz vermeiden, gerade im
Berufsleben nicht“, sagt Dr. Smetak. „Patienten mit Bluthoch-
druck sollten aber darauf achten, Stress zu reduzieren und even-
tuell eine Entspannungstechnik erlernen.“ Wer all diese Maß-
nahmen beachtet, senkt im Übrigen nicht nur das Risiko für
einen hohen Bluthochdruck, sondern steigert nebenbei auch
seine Lebensqualität.
js
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Klinikum Esslingen
Klinik für Kardiologie,
Angiologie und Pneumologie
Chefarzt Prof. Dr.
Matthias Leschke
Telefon 0711 3103 2401
m.leschke@klinikum-esslingen.deDr. med. Norbert Smetak
Facharzt für Innere Medizin,
Schwerpunkt Kardiologie und
Angiologie
Hahnweidstraße 21
73230 Kirchheim
Telefon 07021 861348
praxis@kardiologie-kirchheim.deTipp
Um einzuschätzen, ob Ihr Gewicht im
Normalbereich liegt, können Sie Ihren
Body-Mass-Index (BMI) ausrechnen:
Körpergewicht (kg)
Körpergröße
2
(m)
„Patienten, die regelmäßig
ein körperliches Training
ausführen und ihr Gewicht
weitgehend im Normbe-
reich halten, haben deut-
lich seltener mit Bluthoch-
druck zu kämpfen.“
Bewertung
systolisch
(mmHg)
diastolisch
(mmHg)
optimaler Blutdruck
<
120
<
80
normaler Blutdruck
120–129
80–84
hoch-normaler Blutdruck
130–139
85–89
milde Hypertonie (Stufe 1)
140–159
90–99
mittlere Hypertonie (Stufe 2)
160–179
100–109
schwere Hypertonie (Stufe 3)
>
180
>
110
isolierte systolische Hypertonie
>
140
<
90