

1 2016
Esslinger Gesundheitsmagazin 43
Chips, Schokolade und Gummitiere.
Mit so vielen Leckereien ist der Abend
auf dem Sofa gleich doppelt entspan-
nend. Wenig begeistert werden alle
Erwachsenen sein. Sie predigen ja
immer, wie wichtig es ist, sich gesund
und ausgewogen zu ernähren.
Schnell – abe r unge sund !
Gesund – das klingt langweilig. Für viele Jugendli-
che ist Ernährung deshalb ein unbeliebtes Thema.
Wenn man Hunger hat, isst man halt was – irgend-
was. Das man aber mit der Ernährung auch Stim-
mung und Leistung beeinflussen kannst, ist vielen
Jugendlichen nur unterbewusst klar. Ein Hamburger
macht zwar schnell satt, aber man hat auch schnell
wieder Hunger und damit schlechte Stimmung. Das
liegt an den Inhaltsstoffen Zucker, Fett,
Geschmacksverstärker und Salz. Auf Dauer macht
das krank. Denn die Blut- und Fettwerte verändern
sich. Immer mehr auch junge Menschen erkranken
an Diabetes-Typ-2 und müssen sich ein Leben lang
Insulin spritzen. Insulin ist ein Hormon, das den
Blutzuckerspiegel im Körper kontrolliert. Bei Diabe-
tes ist die Kontrollfunktion des Hormons gestört.
Andere erkranken an Fettleibigkeit, auch Adipositas
genannt. Diese Erkrankung kann auch eine Reihe
von anderen Krankheiten nach sich ziehen. Diabe-
tes ist nur eine von ihnen. Gesund essen mag lang-
weilig klingen, hat es aber in sich.
Welche Lebensm it tel s ind gu t ?
Bei der Wahl der gesunden Lebensmittel helfen die Augen und die Nase.
In einer Pommesbude riecht es anders als in der Salatbar. Und ein Apfel
sieht gesünder aus, als ein Schokoriegel. Damit der Körper alles be-
kommt, was er benötigt, reicht es aber nicht nur einen Apfel zu essen.
Wir brauchen Fett. Es macht die Zellwände elastisch. Die wichtigen
Vitamine A, D, E, K kann der Körper nur mit Hilfe von Fett aufnehmen.
Aber Fett ist nicht gleich Fett und es macht auch nicht automatisch dick.
Gesunde Fette sind in Raps- oder Olivenöl enthalten. Schlechte Fette,
wie man es erahnen kann, finden sich in Hamburgern oder Chips.
Diskussionen gibt es auch immer wieder über Kohlenhydrate. Sie sollen
dick machen. Der Körper braucht sie aber, um Energie zu gewinnen.
Leere Kohlenhydrate sind beispielsweise in Weißbrot, weißem Reis und
hellen Nudeln enthalten. Lebensmittel, die Zucker oder Weißmehl enthal-
ten, werden auch Appetitfallen genannt. Denn sie geben dem Körper
schlechte Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel ansteigen und gleich
darauf steil abfallen lassen. Man hat schnell wieder Hunger. Gute Koh-
lenhydrate stecken in Vollkornbrötchen, braunem Reis und in Spinat und
Blumenkohl. Kraft schlummert auch in Proteinen. Die Eiweiße sind die
Bausteine aller Körperzellen. Fleisch, Wurst, Käse und Quark sind voll von
Proteinen.
Ne in, danke !
Verzicht ist eine bewusste Entscheidung – gerade bei der Ernährung.
Vegetarier essen kein Fleisch mehr, trinken aber Milch und kochen sich
ein Frühstücksei. So ist es noch ganz einfach. Aber innerhalb der Vegeta-
rier gibt es Menschen, die essen kein Fleisch, aber Fisch. Oder sie essen
keine Eier. Die Gründe sind verschieden. Die meisten können es nicht mit
ihrem Gewissen vereinbaren, dass ein Tier für ihren Genuss leiden muss.
Einen Schritt weiter gehen die Veganer. Bei ihnen kommt kein tierisches
Lebensmittel auf den Tisch. Kein Honig zum Frühstück und keine Sahne
in der Nudelsoße. Einige tragen auch keine Wollpullis und Lederschuhe
und schlafen nicht auf Daunenkissen.
für junge Leser
Gu t e n A p pe t i t !