2 2013
Esslinger Gesundheitsmagazin 49
Die hellen, freundlichen Zimmer der Inten-
sivstation bieten viel Platz, so dass sich
Eltern und Pflegekräfte gemeinsam um die
kleinen Patienten kümmern können
Kontakt- und Anlaufstelle für
die Eltern: Der gemeinsame
Pflegestützpunkt für Neonato-
logie und Kinderintensivstation
„In mehr als der Hälfte der Fälle ist eine Frühgeburt rechtzeitig
erkennbar“, berichtet Professor von Schnakenburg. Sobald sich
eine Frühgeburt abzeichnet, wird deshalb versucht, die Mutter
noch rechtzeitig in ein spezialisiertes Perinatalzentrum wie das
im Klinikum Esslingen zu bringen. Denn der Mutterleib ist für
das Frühchen das beste und sicherste Transportmittel. Wenn
möglich wird dann in der Geburtsklinik des Klinikums Esslingen,
die wie die Neonatologie Teil des Perinatalzentrums ist, versucht,
die Geburt noch einige Tage hinauszuzögern. Aus dem Kreißsaal
oder bei einem Kaiserschnitt aus dem Operationssaal werden
die Frühchen nach der Geburt dann rasch auf die nahe Inten­
sivstation gebracht.
Spezieller Baby-Notarztwagen
für den Transport
Nicht immer lässt sich eine Frühgeburt jedoch so genau voraus­
sehen und dann muss das Frühgeborene möglichst schonend
verlegt werden. Der Transport der kleinen Frühchen von der
Geburtsklinik in eine Klinik mit Neonatologischer Intensivstation
ist jedoch problematisch. Auch im Kreis Esslingen kommt des­
halb dann der speziell ausgerüstete Baby-Notarztwagen zum
Einsatz, in dem die Frühchen in speziellen Transport-Inkubatoren
befördert werden, das zum Glück aber sehr selten.
Manchmal ist es bei sehr unreifen, frühen Frühchen mit einer
optimalen Intensivmedizinischen Versorgung nicht getan. „Oft
leiden die kleinen Kinder unter angeborenen Fehlbildungen oder
es haben sich Organe noch nicht richtig entwickelt, so dass die
Kinderchirurgen eingreifen müssen“, berichtet Professor von
Schnakenburg. So werden die kleinen Frühchen dann schon kurz
nach der Geburt das erste Mal operiert. „Zusammen mit unse­
ren Kinderchirurgen und Anästhesisten können wir im Klinikum
Esslingen fast alle Komplikationen und Fehlbildungen behandeln.
Lediglich bei komplexen Herzfehlern verlegen wir die Kinder in
die spezialisierten Kinderherzchirurgischen Zentren nach Stutt­
gart oder Tübingen.“
so
„Zusammen mit unseren Kinderchirurgen
und Anästhesisten können wir im Klinikum
Esslingen fast alle Komplikationen und
Fehlbildungen behandeln.“
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