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Esslinger Gesundheitsmagazin
2 2013
Gesundheitstipp:
Wenn die Temperaturen fallen, beginnt die Zeit der trockenen und
rissigen Haut. Vor allem Gesicht und Hände sind in dieser Jahres-
zeit besonders strapaziert. Apothekerin Daniela Hemminger-Narr
verrät Tipps, wie man trotzdem strahlend durch den Winter kommt.
ImWinter sehen die Menschen oft blass und mitgenommen aus.
Kälte und trockene Heizungsluft strapazieren die Haut. Aufgrund
der trockenen Wärme transportiert die Haut mehr Feuchtigkeit
an die Oberfläche und trocknet dadurch aus. Auch in der kalten
Luft draußen ist im Winter die Luftfeuchtigkeit sehr gering, das
begünstigt ebenfalls die Austrocknung. Außerdem ziehen sich
in der Kälte die Blutgefäße unter der Haut zusammen, um die
Wärme im Körperinneren zu halten. Die Blutzufuhr zur Haut
wird somit gedrosselt. Die Folge: Die Haut bekommt zu wenig
Sauerstoff und Nährstoffe, ihr Stoff
wechsel wird auf Sparflamme
gesetzt und sie sieht blass
aus. Die Erneuerung der
obersten Hautschichten
läuft langsamer, Schad-
und Reizstoffe können
leichter eindringen.
Normalerweise ist die
Haut von einem natür
lichen Fettfilm überzo
gen, der sie gegen die
Umwe l t un d g e g e n
äußere Einflüsse schützt
sowie einen Wasserverlust
verhindert. Die Talgdrüsen,
die den Fettfilm auf der
Hautoberfläche bilden, dros
seln aber bei Kälte
ihre
Sekretion, sinkt die Temperatur weiter, wird die Talgproduktion
eingestellt. Die Fett- und Feuchtigkeitsverteilung verschiebt
sich.
„Mit der richtigen Hautpflege kann man die Haut schützen“,
erklärt Apothekerin Daniela Hemminger-Narr, Inhaberin der
B-Treff Burg-Apotheke und der Bären-Apotheke in Esslingen.
„Besonders wichtig dabei sind Fett- und Feuchthaltefaktoren“,
sagt sie. „Eine Tagespflege im Winter sollte zudem mehr Fett
enthalten als im Sommer.“ Fettreiche Cremes und kosmetische
Hautöle seien deshalb am besten geeignet.
„Die meisten Tagescremes enthalten mehr Wasser als Fett und
sind daher im Winter ungeeignet“, erklärt die Apothekerin. Der
Fettgehalt einer Creme sollte im Winter aber bei mindestens
fünfzig Prozent liegen, bei reiferer Haut sogar noch mehr. Aber
Achtung: Die Haut braucht nicht nur Fett! Inhaltsstoffe wie
Harnstoff, Glycerin oder Hyaluronsäure liefern die nötige Feuch
tigkeit. „Die Hyaluronsäure ist gut geeignet für Gesicht und
Augenpartie“, sagt Daniela Hemminger-Narr. Harnstoff bindet
Feuchtigkeit in den Hautschichten und Glycerin in Handcremes
hält die Haut geschmeidig. „Nicht zu vergessen ist die Lippen
pflege“, sagt Daniela Hemminger-Narr, „sie sollte hochwertige
Wachse und Honig enthalten.“
Wer bei Kälte nach draußen geht, sollte eine Wind- und Wet
tercreme auftragen. Die gibt es im Fachhandel oder in der Apo
theke. Übrigens, es ist wichtig den Körper auch von innen mit
viel Feuchtigkeit zu versorgen. Deshalb sollte man besonders im
Winter viel trinken.
kw
Haut im Winter braucht
Fett
und
Feuchtigkeit