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Esslinger Gesundheitsmagazin 47
Klinikums-Geschäftsführer Bernd Sieber
hatte schon bei der Begrüßung klar ge-
macht: „Großes wird bei uns auch groß
gefeiert“. Den Gästen im Forum des Kli-
nikums Esslingen wurde die rund zwei
Stunden dauernde Klinikeröffnung den-
noch nicht lang. Dafür sorgten neben
dem Huub Dutch Duo mit Ausschnitten
aus ihrem Programm „Max und Moritz“
vor allem auch die interessanten, manch-
mal nachdenklichen und oft humorvollen
Redebeiträge. Vor allem Kooperations-
partner aus der Jugendhilfe, aus umlie-
genden Gesundheitseinrichtungen und
niedergelassene Ärzte sowie Vertreter
aus der Stadt und dem Sozialministerium
hatten Bernd Sieber und der Chefarzt der
Klinik, Dr. Gunter Joas, eingeladen.
Erste Gespräche über eine neue Klinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie in Esslin-
gen lagen schon lange zurück „und noch
vor meiner Zeit hier als Geschäftsführer“,
berichtete Bernd Sieber. Zunächst seien
sogar 43 Plätze vorgesehen gewesen, von
denen dann im Laufe der Planungen mit
dem Sozialministerium 19 an das Göttin-
ger Christophsbad abgegeben wurden.
Mit 24 vollstationären Behandlungsplät-
zen für Kinder und Jugendliche konnte die
Gelungener
Festakt
zur Klinikeröffnung
Am 25. Juni 2015 feierte die Klinik für Kinder- und Jugend
psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie die Eröffnung
ihrer neuen Stationen mit einem Festakt. Zwei Tage später war
die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür geladen.
Klinik damit nun in Esslingen eröffnet
werden. Dazu war das Gebäude der Kin-
derklinik um zwei Etagen aufgestockt
worden. Vater des Projektes, der die Kli-
nikplanungen über all die Jahre begleitet
hatte, sei Verwaltungsdirektor Wolfgang
Hanselmann, der nun zur Klinikeröffnung
gleichzeitig auch noch sein 40-jähriges
Jubiläum im Öffentlichen Dienst feiern
kann, hob Bernd Sieber hervor.
Mehr Prävention
Die neue Klinik habe für die medizinische
Versorgung in der Stadt, aber auch weit
darüber hinaus einen hohen Stellenwert
und fülle eine Lücke in einem schon lange
bestehenden Bedarf, sagte Oberbürger-
meister Dr. Jürgen Zieger. Denn gerade in
der Kinder- und Jugendpsychiatrie fehlen
Behandlungsplätze, gibt es lange Warte-
listen für die betroffenen Kinder- und
Jugendlichen, was auch Markus Schmidt
vom baden-württembergischen Ministe-
rium für Arbeit und Soziales bestätigte.
Das Land habe deshalb gerade in diesem
Bereich zusätzliche Plätze geschaffen,
um die wohnortnahe und flächende-
ckende Versorgung zu verbessern. In den
letzten acht Jahren seien mehr als 300
Plätze neu geschaffen worden. Heute
gebe es für die Kinder- und Jugendpsy-
chiatrie in Baden-Württemberg 971
Behandlungsplätze an 36 Standorten.
„Das ist ein enormer Schritt nach vorn“,
urteilte Markus Schmidt.
Besonders anhaltenden Beifall bekam
Professor Dr. Michael Geißler, der Ärztli-
che Direktor des Klinikums Esslingen,
für seinen pointierten Beitrag. Nichts sei
wichtiger als die seelische
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