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2 2015

Esslinger Gesundheitsmagazin 41

Einmal im Monat kommt sie vorbei: Tante Rosa von der Roten Armee.

So albern manche Namen für die Regelblutung auch sind, so schlimm

kann die Zeit für viele junge Mädchen sein. Jede Zweite leidet an

Bauch- und Rückenschmerzen, Übelkeit und Kopfweh.

De r Spruch geht Jung s g anz locke r

von den L ippen: D ie hat doch ihre Tage !

Was das für viele Mädchen bedeutet, können sie

nicht einmal ahnen. Krampfartige, in den Unter-

bauch oder ins Kreuz ausstrahlende Schmerzen,

manchmal noch von Übelkeit und bohrenden

Kopfschmerzen begleitet, sind typisch für Regel-

beschwerden vor allem bei jungen Frauen. Hinzu

kommt Reizbarkeit und Antriebslosigkeit. Und das

Monat für Monat.

Auslöse r : Hormone und St r e s s

Grund dafür sind körpereigene Schmerzboten-

stoffe, sogenannte Prostaglandine. Sie werden

während der Regel im Bereich der Gebärmutter

gebildet und bewirken ein Zusammenziehen der

Gebärmuttermuskulatur beim Abstoßen der

Gebärmutterschleimhaut. Das löst den Schmerz-

reiz aus. Gerade bei jungen Mädchen, bei denen die

Hormonregelkreise, die die Blutung steuern, noch

nicht völlig ausgereift sind, kann es zu stärkeren

Schmerzen kommen. Aber auch Stress in der Schu-

le, mit den Eltern oder Freunden kann die Schmer-

zen verstärken.

Das h ilf t: Wärme, Tee und Bewegung

Es gibt viele Hausmittel, die helfen. Grundsätzlich

wirkt Wärme (Wärmflasche, heißes Bad, Sauna)

gut gegen Regelschmerzen. Auch manche Tees

können helfen, zum Beispiel Schafgarben- oder

Kümmeltee oder Arzneitees aus Frauenmantel,

Kamille und Gänsefingerkraut. Bewegung bewirkt,

dass das Becken besser durchblutet wird und Ver-

krampfungen sich lösen. Bei starken Schmerzen

kann man auch ein ibuprofenhaltiges Schmerzmit-

tel nehmen.

Ande r e U rsachen

Manchmal können auch andere Ursachen hinter den Schmerzen stecken.

Das können Zysten (= mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume) an den Eier-

stöcken, Myome (= gutartige Geschwulste in der Gebärmutter) oder eine

Endometriose (= Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter)

sein. Bei länger andauernden und heftigen Schmerzen sollten die Mäd-

chen daher einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin aufsuchen.

M i e s e Ta g e

für junge Leser