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2 2013 Esslinger Gesundheitsmagazin 17
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Die alte Feuerwache in Esslingen ist ein
mächtiges Gebäude. Es steht am Ein­
gang zur Stadt, wer per Auto von der
B10 kommt, kann es kaum übersehen.
Als die Floriansjünger vor einigen Jahren
einen Neubau bekamen, war die künf­
tige Nutzung des denkmalgeschützten
Hauses erst unklar. Bis Privatdozent Dr.
Josef Weindler und seine Kollegen von
der Augen-Praxis-Klinik Esslingen im
Jahr 2012 zwei komplette Stockwerke
bezogen. Sie haben hier auf rund 1.000
Quadratmetern Nutzfläche eine moderne
Augenklinik aufgebaut – mit drei OP-
Sälen für ambulante Eingriffe, Kontakt­
linsenstudio, Laserzentrum, Kinderab­
teilung, Sehschule und großzügigen
Warte- und Behandlungsbereichen.
„Nachdem unsere Augenklinik seit 1927
immer am gleichen Standort in der
Neckarstraße war, ist uns der Umzug
schon etwas schwer gefallen“, sagt Dr.
Weindler, „aber bereut haben wir es
nicht.“
Insgesamt sieben Fachärzte für Augen­
heilkunde sind in der Praxis-Klinik
beschäftigt, dazu kommen meist drei bis
vier Assistenzärzte. Täglich werden von
ihnen zwischen 300 und 400 Patienten
behandelt, bei allen Problemen rund ums
Auge. Die Einrichtung zählt damit in
Baden-Württemberg zu den größten ope­
rativen Augenzentren.
Doch nicht alle Patienten der Augenklinik
kommen in die neuen Räumlichkeiten in
der Adlerstraße 6. Manche werden auch
in die Hirschlandstraße 97 einbestellt.
Denn dort, im Klinikum Esslingen, sind PD
Dr. Weindler und sein Kollege Dr. Philipp
Hugger ebenfalls aktiv: Als Belegärzte
operieren sie dort diejenigen ihrer Patien­
ten, die stationär behandelt werden müs­
sen – sei es aufgrund der Komplexität
ihrer Erkrankung oder aufgrund schwerer
Begleiterkrankungen.
Schon seit über 30 Jahren besteht diese
Augen-Belegklinik im Klinikum Esslingen
und es ist ein Geschäft auf Gegenseitig­
keit: „Die Tätigkeit als Belegarzt war frü­
her für Niedergelassene die einzige Mög­
lichkeit, auch operativ tätig zu sein“, sagt
Dr. Weindler, der Sprecher der Belegärzte
ist. „Inzwischen darf zwar einiges ambu­
lant operiert werden, für viele Eingriffe ist
aber immer noch die Anbindung an ein
Krankenhaus notwendig. So ist die Beleg­
klinik für uns weiterhin wichtig, um unser
OP-Spektrum und damit unsere Kompe­
tenz zu erweitern.“ Der Vorteil für das Kli­
nikum Esslingen: Es kann auch die Augen­
heilkunde zu seinem Leistungsspektrum
zählen, muss aber nicht den entsprechen­
den medizinischen Apparat vorhalten.
Und auch die Patienten profitieren, wer­
den sie doch durchgehend – von der Erst­
diagnose bis zum stationären Aufenthalt
– vom selben Arzt behandelt.
Nahtlose Operationen an der
Netzhaut und der Linse
An drei bis vier Tagen in der Woche ope­
rieren die Augenärzte der Augen-Praxis-
Klinik Esslingen am Klinikum Esslingen,
jeweils 10 bis 15 Operationen werden an
diesen Tagen durchgeführt. Ein Schwer­
punkt ist dabei die Netzhaut- und Glas­
körperchirurgie. Typische Erkrankungen in
diesem Bereich sind etwa Netzhautablö­
sungen, Glaskörperblutungen, diabetische
Retinopathien und Makuladegeneratio­
nen. Bis in die 1980er Jahre waren solche
Operationen nicht machbar, da man nicht
wusste, wie mit dem Glaskörper umge­
gangen werden soll. „Seit den 90ern hat
sich in diesem Bereich aber viel getan und
seit vor rund sechs Jahren die nahtlose
Netzhaut-OP möglich wurde, ist ein
regelrechter Boom nach solchen Eingrif­
fen entstanden“, berichtet Augenarzt
Weindler, der zusammen mit Dr. Hugger
das nahtlose Verfahren damals sofort in
das OP-Spektrum übernommen hat. Die
Sache mit dem Glaskörper ist übrigens
Seit über 30 Jahren besteht die Augen-Belegklinik am Klini-
kum Esslingen. Es ist der stationäre Arm der Augen-Praxis-
Klinik Esslingen, die in Baden-Württemberg zu den größten
operativen Augenzentren zählt.
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ums Auge